„Ich baue mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt.“ 
(Oder auch nicht.) 
Pippi Langstrumpf
Wir alle sind eingebunden in ein Netz aus vielfältigen Beziehungsstrukturen und Ebenen. Denen eigene Gesetzmäßigkeiten innewohnen, eigene Ordnungen.
Die Herkunftsfamilie, die Wahlfamilie, das Arbeitsumfeld, der Freundeskreis und nicht zuletzt auch die Beziehung zu uns selbst.
In der systemischen Begleitung werden so genannte „psychische Probleme“ nicht als isoliertes Phänomen betrachtet und bearbeitet, sondern der Blick richtet sich auf Muster und Bedürfnisse im Beziehungskontext.
Es geht nicht nur darum unliebsame Symptome zu transformieren, sondern auch neue Wege des Zusammenlebens zu erkunden, eingefahrene Kommunikationsmuster (auch mit sich selbst) 
zu erkennen und als „Erinnnerungshilfe“ für Neues zu nutzen und ressourcenorientiert aus dem 
„Hier und Jetzt“ zu arbeiten.
EINIGE INTERVERVENTIONEN IN DER SYSTEMISCHEN BEGLEITUNG:
Externalisieren von Problemen
Um sie nicht als „intrinsische“, also von innen her kommende Eigenschaften der eigenen Person zu sehen, sondern als externe Herausforderung, die auch eine Bedürfnisbotschaft zu vermitteln hat. Erhöhte Selbstwirksamkeit und ein positiveres Selbstbild werden angestrebt. Aktives Handeln statt passives Opfer der eigenen Umstände zu sein.
„Das Leben selbst ist es, das dem Menschen Fragen stellt. Er hat nicht zu fragen. Er ist vielmehr der vom Leben her Befragte, der dem Leben zu antworten, das Leben zu ver – antworten hat“.
Viktor Frankl
Systemische Aufstellungen
Um Beziehungsmustern ein sichtbares Bild zu geben. Der Klient, die Klientin wird zu diesem aufgestellten „inneren Bild“  befragt. Gefühle, Körperreaktionen, Gedanken, Impulse. Eine „neue Ordnung“ kann erforscht und sichtbar gemacht werden, indem intuitiv „umgestellt“ wird – wo wären stimmigere, heilsamere Plätze?
Wie fühlt sich das neue Bild an? Welche Gedanken, Körpergefühle und Ideen bringt dieses neue Bild?
Aufgestellt wird am Systembrett oder mit Bodenankern. 
Refraiming
Umdeuten von negativen Selbst – oder Umstandsbeschreibungen.  Es geht nicht darum eine rosarote Brille aufzusetzen, sondern dort wo es sinnvoll, angebracht und möglich erscheint, einen neuen Blickwinkel einzunehmen und durch diesen erhöhte Selbstwirksamkeit zu erlangen.
Zirkuläres Fragen
Um Perspektiven anderer Menschen im System spürbar zu machen, für mehr Verständnis, Einfühlungsvermögen und Bewegung in der eigenen Haltung.
Hypothesen
Die der Begleitende in den Raum stellt. Nicht als feststehende Wahrheit, sondern um dem Klienten, der Klientin die Möglichkeit zu geben, diese Hypothese auf Gehalt und Wirkung zu prüfen. Auch eine Verneinung der Hypothese kann hilfreiche Erkenntnisse bringen.
Wunderfrage nach Steve de Shazer (lösungsfokusierte Kurzzeittherapie)
Um anhand eines Imaginierens des Idealzustands von der Problemsicht zur Lösungssicht zu kommen.
Genogrammarbeit
In der Genogrammarbeit werden familiäre Beziehungen über Generationen schriftlich dargestellt, ähnlich einem Stammbaum. Allerdings finden auch große Schicksale, wie Krieg, Gefangenschaft, Suizid oder Krankheit ihren Ausdruck im Genogramm. Ebenso wird die Art der Beziehung symbolisch dargestellt.
Die Genogrammarbeit kann sehr intensiv und bewegend sein. In achtsamer Begleitung gehen wir Schritt für Schritt voran. 
WOZU GENOGRAMMARBEIT?
Einen Überblick zu bekommen.
Widerkehrende Muster in den jeweiligen Familiensträngen sichtbar machen.
Mehr Verständnis für andere Familienmitglieder bekommen und somit den eigenen inneren Frieden nähren.
Sich in einen größeren Kontext eingebettet fühlen.
Neugier entwickeln für Ereignisse oder Konstellationen, die man bis jetzt nicht oder wenig gesehen hat.